Taketina -  Freude, Körperbewusstsein, Stille und Raum

Umgehen mit Widerstand

Taketina Newsletter Januar '24
oder:
"Umgehen mit Widerstand
"


Im Taketina gibt es die Möglichkeit, scheinbar mühelos mehrere Rhythmen gleichzeitig auszudrücken, zu erleben und
in einen zeitlosen "Flow" zu kommen, der eigentlich nicht ad hoc mit dem Willen abrufbar ist, und der im Normalleben uns
weiter entfernt ist als uns lieb ist.
Warum ist es aber so, daß einzelne TN sich so abmühen und anstrengen, bei einfachen Rhythmen mitzumachen ?
Ein TN hatte sich so angestrengt, daß sein Hemd völlig vom Schwitzen durchnässt war, und ich ihn aus Sorge vor seinem
Bluthochdruck ihn eingeladen habe, sich doch etwas hinzulegen um sich zu entspannen.
"Ich bin doch vollkommen entspannt !" gab er mir zurück, und fuhr weiterhin fort sich an dem Rhythmus abzuarbeiten.

In meinen Forschungen im Weisheitsrad, das sich mit Emotionen und verschiedenen Bewußtseinsebenen beschäftigt, stieß ich auf einen möglichen Schlüssel: Es sind Urängste, die sich durch Emotionalität ausdrücken und die verhindern, daß sich Gelassenheit und Erweiterung einfinden können.
Ein Beispiel für eine der Urängste ist die Angst vor dem eigenen Unvermögen, das Nicht-Können oder Nicht-Bewältigen-Können.
Die unbewußte Strategie, mit dieser Urangst umzugehen ist das Kontrollbedürfnis. Je mehr Kontrolle und Wille ich aufwende, desto leichter müßte die Aufgabe doch bewältigen werden - so lautet etwa der Gedankengang.

Im Taketina dauert allerdings der Weg vom "Wollen" zum "Machen" viel zu lange, der Rhythmus ist schon längst verpaßt.
Falls wir uns allerdings völlig im "Geschehen-lassen" befinden, könnten wir hingegen erleben, daß unser Körper den Rhythmus schon erfaßt hat, und daß unsere Körperweisheit uns die richtigen Schritte und Klatscher im richtigen Moment aufzeigt.

Die Emotionalität, die uns hindert in den Rhythmus zu kommen ist in diesem Fall der Widerstand.
Wir reiben uns innerlich auf an der Anstrengung und dem Energieaufwand,was uns das Bedürfnis kostet, den Rhythmus kontrollieren zu wollen. Wir nehmen Anstoß an der Vorgabe des Rhythmus, an den anderen, wie sie sich verhalten, und an uns, weil wir es
überhaupt nicht hinbekommen.
Zu jeder dieser 9 Urängste und Strategien gibt es im Weisheitsrad auch je eine Auflösung:
Im Falle des Unvermögens", gibt es die Möglichkeit sich mit der archetypischen Elementqualität des "frei tanzenden Windes" zu verbinden,
der das Gespür, die Ahnung und Intuition stärkt, die dich im richtigen Moment mit allen notwendigen Fähigkeiten ausstattet.
Wir können unseren Körperdieśen Impuls z.B. mit Hilfe einer Visualisierung geben.
Das Angst vor dem Unvermögen wird durch diese Analogie mit Hilfe des Vertrauens in den Körper aufgelöst, und die Hingabe an die Körperweisheit wird belohnt durch eine erstaunlich präzise Fähigkeit, rhythmisch komplexe Rhythmen zu erleben und tanzen zu können. Verantwortlich ist ein stammesgeschichtlich älterer Teil unseres Gehirns, der mit dem Stammhirn, Kleinhirn und dem Vagusnerv verbunden ist, was dazu führt, daß unser Körper entspannt sein muß um in diesen Zustand zu kommen aber gleichzeitig sich eine noch tiefere Entspannung einstellen kann.

Meine herzliche Einladung an Dich ist es, im Taketina mehr von Dir kennenzulernen, und vielleicht zu einem Wiederentdecken
eines authentischen Körpergefühls zu kommen !