'Machen und Geschehen-lassen'
"Warum einen Abend und dann einen ganzen Tag Taketina machen"
oder
"Das Auflösen der Widersprüchlichkeit von Machen und Geschehen-lassen"
Es gibt mehrere Möglichkeiten mit unserem Körper Musik zu machen und ihn als
Instrument einzusetzen.
Eine Art ist es, Bewegungsformen einzu studieren, die wir dann abrufen können.
Wie beim Erlernen eines Musikstückes auf dem Klavier konditionieren wir die
Fingerfertigkeit und trainieren auch z.B. Links/Rechtsunabhängigkeit.
Die Geschwindigkeit lassen wir allmählich steigen, bis wir virtuos spielen können.
Eine zweite Möglichkeit setzen wir im Taketina hauptsächlich ein.
Sie besteht darin, den Körper (z.B. die Schritte) mit einem Grundpuls zu synchronisieren,
bis diese Bewegungen autonom ablaufen können.
Sie sind dann erlernt im Vestibularsystem, und brauchen keine willentliche Aufmerksamkeit
mehr, weil sie außerhalb der analytischen Wahrnehmung verankert sind.
Wir bekommen die Freiheit weitere rhythmische Ebenen hinzukommen zu lassen (z.B. Klatscher), bis hin zu improvisierenden Elementen mit der Stimme.
Die Aufmerksamkeit kann dann gleichzeitig alle diese verschiedenen Ebenen wahrnehmen,
ohne sie vorerst analytisch begreifen zu müssen.
Da die rhythmischen Ebenen archetypische Formen haben, sind die Zahlenverhältnisse,
die ja auch in der Natur vorkommen, intensiver spürbar - und das mit dem eigenen Körper !
In dieser Art des Lernens dürfen Fehler gemacht werden, es dürfen Ebenen und Elemente weggelassen werden,
das Abkoppeln, Chaos- und Ruhephasen sind sogar notwendig für die Verankerung.
Es passiert aber wesentlich mehr im Körper, als nur äußerlich auf verschiedenen Ebenen "treten, klatschen und
singen" zu können:
Rhythmus wird zur Quelle für Zufriedenheit und Gelassenheit
Der Rhythmus ist eine Möglichkeit in den Moment und in die Zeitlosigkeit zu kommen.
Die gleichzeitige Präsenz auf mehreren Ebenen wird geschult.
Es wird auf spielerische Weise mit dem eigenen Körper ermöglicht, Freiheitsgrade und
Unabhängigkeit zu erlernen.
Das Chaos und die Unsicherheit wird als Notwendigkeit und Inspiration begriffen.
Es passiert eine Auflösung von Widersprüchlichkeiten durch unmittelbare, sinnliche Erfahrung im Moment.
Die Dramatik von inneren Stimmen (z.B. "Ich kann das nie") nimmt immer mehr ab.
Bis der Körper aber Bewegungen autonom ablaufen lassen kann und wir in den Zustand des Vertrauens
und der Gleichzeitigkeit kommen können, braucht unser Nervensystem eine gewisse Zeit dafür.
Wohlgemerkt - Es geht nicht um das Erlernen von Rhythmen, sondern das Verlernen von Konditionierungen unseres
Körpers, die es verhindern, daß wir uns mit dem Rhythmus verbinden können.
Dafür ist ein ganzer Tag Taketina zusammen mit dem Vorabend am Freitag gut geeignet, der 13./14. Februar
Am Freitag - wie gehabt - findet der Abend im Bürgerhaus Neckarstadt statt,
am darauf folgenden Tag ein Tagesworkshop in einem neuen wunderschönen Raum in der Uhlandstr. 7.
(Das ehemalige Ballettstudio "TanzTanz" heißt dort unter neuer Leitung "matrakala")
Die dazwischenliegende Nacht wird laut Forschungsergebnissen vom Körper genutzt :
Sie ist ein "Verbündeter", denn das Lernen im Taketina
ist nicht linear und eine Integration findet häufig während der Traumphase im Schlaf statt.
Die Tiefe und Intensität der Erfahrungen nach einem Tag wird immens zunehmen und macht
vielleicht neugierig auf weitere unerschlossene Bereiche.
Der 13./14. Februar wird das Thema "Auflösen der Widersprüchlichkeit von Machen und Geschehen-lassen" haben !
Ich freue mich auf Deine Neugier und natürlich Deine Anmeldung für Mitte Februar ...
Auf interessante Begegnungen im Rhythmus
und Dir eine gute Zeit wünscht
Alex Weide