'Im Zentrum des Wirbelsturms ist die Stille'
Newsletter Oktober/November 2014
Im Zentrum des Wirbelsturms ist die Stille
Neulich habe ich mich dabei ertappt, wie ich mich total verzettelt hatte.
Auf der Suche nach der Ursache eines Problems bin ich allen möglichen Hinweisen nachgegangen,
bin dabei zwar Lösungen von ganz anderen Problemen auf die Spur gekommen,
aber dabei ist viel Zeit verloren gegangen und die Problemlösung war weiter denn je.
Dabei habe ich gemerkt, wie ich aus dem Gleichgewicht gekommen bin
wie ich nervöser, rastloser und vor allem unzufriedener geworden bin.
Mein Gedankenkarussell beschleunigte sich und trug mich immer mehr von mir fort.
Eine TaKeTiNa-Session, bei der ich bei einem Kollegen die Basstrommel spielen durfte,
kehrte den Prozeß vollkommen um:
Der Klang des Basses ließ mich die Vibration spüren, der Rhythmus unterstützte
meine "Erdung" der Fußbewegung, und die Mittelposition des Standorts ließ mich von
der Peripherie wieder ins Zentrum gelangen. Das war auf der Körperebene.
Aber ich merkte auch, wie sich die Gedanken beruhigten und entschleunigten.
Die Detailsicht auf einzelne Dinge wurde abgelöst vom großen Blick aufs Ganze.
Und siehe da: Die Lösung des Problems ließ dann gar nicht mehr lange danach auf
sich warten ....
Im TaKeTiNa bist Du auch immer wieder eingeladen, Deine Aufmerksamkeit von der Detailsicht
zu lösen (Wie "mache" ich die Schritte genau, wie "befolge" ich die Anweisungen des Leiters).
Um Raum zu machen zu einer gesamtheitlichen Sicht, in der alle Rhythmen
und Dein Körpergeschehen gleichzeitig wahrgenommen werden können.
In diesem Zustand können Phänomene wie Zeit sich auflösen, die Gedanken können ruhig werden,
und das Bewusstsein klar. Mein Bild dazu:
Im Zentrum des Wirbelsturms ist die Stille